«Ist eine freiwillige oder ausserordentliche Amortisation unserer Hypothek sinnvoll?»

Basel, 08.03.2024

«Ist eine freiwillige oder ausserordentliche Amortisation unserer Hypothek sinnvoll?»

Nach Abschluss der obligatorischen Amortisationen der zweiten Hypothek stellen viele Hypothekarnehmer die Rückzahlungen ein. Die Gründe hierfür können vielfältig sein: Man möchte das Geld möglicherweise für Urlaube oder Investitionen nutzen. Oftmals spielen auch steuerliche Überlegungen eine Rolle, da weniger Hypothekenzinsen auch geringere Steuerabzüge bedeuten.

Mit einer freiwilligen Amortisation kann ein Teil Ihrer Hypothekarschuld zurückgezahlt werden, was sich auf Amortisationen für die erste Hypothek bezieht. Es gibt verschiedene Wege, wie Sie Ihre Hypothekarschuld reduzieren können:

Kontoguthaben:

Die einfachste Variante; hierbei wird beispielsweise zum Zeitpunkt X ein Betrag von CHF 50.000 zurückgezahlt. Das Geld wird von Ihrem Konto abgebucht und der Schuld gutgeschrieben, wodurch sich diese sofort verringert und weniger Zinsen anfallen.

3a-Bezug:

Im Gegensatz dazu werden bei dieser Methode die Beträge in eine Vorsorgelösung wie die Säule 3a eingezahlt. Nach einigen Jahren erfolgt dann ein Bezug, um die Schuld zu tilgen.

PK-Bezug:

Es ist auch möglich, einen Teil der Hypothek mit einem Bezug aus der Pensionskasse zurückzuzahlen.

Ob sich eine Amortisation lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab:

Verzichtbarkeit des Geldes:

Berücksichtigen Sie, dass das zurückgezahlte Geld nicht mehr zur Verfügung steht. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Reserven für eventuelle Renovierungen oder unvorhergesehene Ausgaben haben.

Investitionsmöglichkeiten:

Könnte das Geld angelegt werden, um eine höhere Rendite als die Hypothekenzinsen zu erzielen? Wenn ja, könnte es sinnvoller sein, das Geld zu investieren. Wenn nein, könnte eine Amortisation sinnvoll sein.

Steuerliche Aspekte:

Je nach Ihrem Grenzsteuersatz kann es unvorteilhaft sein, die Hypothek zurückzuzahlen, da geringere Schuldzinsen auch zu geringeren Steuerabzügen führen und somit unter Umständen mehr Steuern als eingesparte Zinsen anfallen könnten.

Bevor Sie eine Entscheidung treffen, empfiehlt es sich, alle diese Faktoren sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls einen Experten zu Rate zu ziehen, um die optimale Strategie für Ihre Situation zu entwickeln.

Für ein kostenloses Erstgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.